Weiterbildungen Social Media Manager

Ein Social Media Manager kennt sich bestens mit den Funktionen und Zielsetzungen von Social-Web-Diensten aus.Bei einem Social Media Manager handelt es sich um den Mitarbeiter einer Organisation, meist eines Unternehmens, der für die Botschaften und Inhalte in den sozialen Medien verantwortlich ist, in welchen sich der Betrieb präsentiert. Der Social Media Manager konzentriert sich daher auf die Arbeit in den einzelnen Medien, die das Social Web bilden. Seine Aufgaben umfassen dabei die Koordination, Steuerung sowie Überwachung aller Aktivitäten des Unternehmens in Online-Medien - dazu zählen Social Networks, etwa Xing, Twitter und Facebook, aber auch Content-Sites wie beispielsweise Youtube.

Noch genauer lässt sich das Profil eines Social Media Managers mit folgender Definition beschreiben: Er kennt sich bestens mit den Funktionen, Zielsetzungen und speziellen Anforderungen von Social-Web-Diensten aus, weiß über die Vor- und Nachteile ihrer Angebote Bescheid und kann einschätzen und abwägen, welche Plattformen aus Strategiegründen für die Repräsentanz des Unternehmens infrage kommen und welche Tools genutzt beziehungsweise auch ganz bewusst nicht genutzt werden sollten. Im Optimalfall verfügt der Social Media Manager außerdem neben seinem grundlegenden Verständnis und dem Basiswissen in Bezug auf die technischen Gegebenheiten der Online-Dienste auch noch über ausreichend Kenntnisse hinsichtlich weiterführender Details der einzelnen Plattformen. Zusätzlich sind spezielle beziehungsweise fortgeschrittene Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit dem PC, der für seinen Job benötigten Software, dem Internet und vor allem mit sämtlichen Content-Management-Systemen wünschenswert, wenn nicht sogar zu einem großen Teil erforderlich.

Das genaue Berufsbild des Social Media Managers ist innerhalb einer Unternehmensstruktur bis heute meist immer noch nicht klar festgelegt, daher kommt es in der Praxis immer wieder zu Überschneidungen mit anderen Tätigkeiten. Beispielsweise wird der Job dieses Mitarbeiters definiert als Zuständigkeit für den Bereich soziale Medien, während er dann vor Ort im Arbeitsalltag aber oft auch zugleich als Online-Redakteur für journalistische Inhalte verantwortlich ist, obwohl es sich dabei um einen eigenen Beruf handelt. Theoretisch wird auch zwischen Community, Consultant und Social Media Manager, jeweils Junior und Senior, unterschieden, deren Kompetenzen im Juli 2012 vom "Bundesverband Community Management" geklärt wurden. Dieser Abgrenzung zufolge arbeitet der Junior Social Media Manager an der Entwicklung diverser Social Web Aktivitäten des jeweiligen Unternehmens mit und veröffentlicht dementsprechende Inhalte, während der Senior Social Media Manager im Einklang mit der betrieblichen Ausrichtung strategisch plant, koordiniert und als Schnittstelle zu anderen Bereichen innerhalb des Unternehmens fungiert. Auch hierbei kommt es in der Praxis häufig zu Verknüpfungen.

Seit Ende des Jahres 2012 gibt es den Abschluss "Social Media Manager" offiziell. Im Rahmen eines Tests der PZKO ("Prüfungs- und Zertifizierungsorganisation der deutschen Kommunikationswirtschaft") werden die angehenden Sozial Media Manager einer Prüfung unterzogen, im Rahmen derer sie einen Test absolvieren, eine Ad-hoc-Konzeption erstellen und zusätzlich ein Fachgespräch führen müssen. Dabei geht es um die Themengebiete Grundlagen des Social Media Managements, Konzeption und Strategie innerhalb einer Unternehmensstruktur, technische und inhaltliche Werkzeuge und Maßnahmen zur Durchführung, allgemeines Social Commerce und generelles Community Management sowie Marketing, genaue Budgetierung und auch Evaluierung. Zusätzlich wird auch abgefragt, in welchem Kontext sich Social Media Manager in der Medienlandschaft und in Verbindung mit der Unternehmenskommunikation bewegen.

Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Social Media Manager

Der Social Media Manager hat viele Weiterbildungsmöglichkeiten zur Wahl.Der Social Media Manager hat etliche Möglichkeiten, sich berufsbegleitend weiterzubilden, um seine Karrierechancen zu verbessern. Dies kann auf nicht-akademischem, wie auch auf akademischem Weg, beispielsweise mittels Fernstudium oder Abendschule, geschehen.

Beispielsweise kann eine Weiterbildung zum Online-Redakteur, der teilweise mit dem Content Manager gleichgesetzt wird, erfolgen. Dieser ist verantwortlich für Web-Inhalte und deren Aufbereitung im redaktionellen Bereich, also nach Abschluss der Ausbildung - entweder an einer Universität, Akademie, Fachhochschule oder mittels Lehrgang beziehungsweise Kurs an einem Berufsförderungsinstitut - für die Gesamtheit der multimedialen Auftritte des Unternehmens, in dem er tätig ist. Bei der Erstellung der relevanten Inhalte ist er für die Recherche, Konzepterstellung und zuletzt für die Informationsübermittlung zuständig.

Ebenso kann eine Weiterbildung in Richtung Social Media Relations in Erwägung gezogen werden, um in einem Unternehmen mehr Verantwortung im Bereich Internet-Repräsentation zu übernehmen. Es handelt sich dabei als Teilbereich der Online-PR um das Kommunikationsmanagement eines Betriebs in den sozialen Online-Medien. Überschneidungen in diesem Berufsfeld gibt es mit dem Social Media Marketing (SSM), das man ebenfalls übernehmen kann, wenn man eine umfassende Weiterbildung absolviert. Das SSM beschreibt die aktive sowie passive Nutzung sozialer Medien zu Marketingzwecken, strategisch wie auch operativ.

Im Zuge dieser Fortbildung wäre es sinnvoll, sich außerdem mit der Online-PR, die sich auch auf weitere Medien im Internet, etwa auf klassische Websites bezieht, zu beschäftigen, um dieses Betätigungsfeld ebenfalls abdecken zu können. Bei der Online-PR handelt es sich um eine Form der Öffentlichkeitsarbeit für ein Unternehmen, bei welcher nicht über die klassischen Medien wie Zeitungen, Radio und TV kommuniziert wird, sondern via Internet. Wie bei jeder Form der PR geht es in erster Linie darum, dass ein Unternehmen und deren Projekte, Produkte oder Dienstleistungen von der Öffentlichkeit wahrgenommen, positiv bewertet und in Anspruch genommen oder gekauft werden. Begleitend kümmert man sich bei der Ausübung dieses Jobs auch um die Online-Pressearbeit, bei welcher Unternehmensinformationen entsprechend aufbereitet an Presseportale oder Online-Redaktionen weitergegeben werden.

Letztendlich verbessert auch das Wissen um Social Media Intelligence die Aufstiegschancen in einem Unternehmen, da diese mit vielen anderen Tätigkeiten im Web in Verbindung steht. Man versteht darunter das Sammeln, Auswerten und Darstellen der von Usern generierten Inhalte auf diversen Social Media Plattformen. Ziel der Social Media Intelligence ist es, Informationen zusammenzutragen, zu bündeln und die Daten dem Betriebsmanagement aufbereitet sowie mit marketingrelevanten Anmerkungen versehen zur Verfügung zu stellen. Ebenso können mithilfe der Social Media Intelligence Erkenntnisse über Konkurrenzunternehmen gewonnen werden.

Jede dieser oben genannten Ausbildungen kann an speziellen Fachhochschulen oder in Kursen beziehungsweise Lehrgängen erfolgen, häufig sind dabei mehrere von den oben erwähnten Teilbereichen zusammengefasst und werden gemeinsam gelehrt, um sämtliche Aufgaben, die ein Social Media Manager in einem Unternehmen übernehmen kann, abzudecken.